Evelyne Laube

Illustratorin
2007 habe ich an der Industriesrasse 17 in einem Tanzraum und einem Musikatelier gelebt, 2008 bin ich an die Industriesrasse 9 umgezogen und habe dort während meinem letzen Studienjahr gewohnt. Seit 2008 lebe und arbeite ich als selbstständige Illustratorin in Berlin.

Dank der günstigen Miete, musste ich weniger arbeiten um Geld zu verdienen und konnte dadurch mehr Zeit dem Studium widmen. An der Industriestrasse habe ich gelernt, dass man mit bescheidenen Mitteln viel machen kann. La vie à l'improvise! Holz und Baumaterial, das anderorts weggeschmissen wird, kommt hier zum Wiedereinsatz. Es ist eine andere Art mit Material umzugehen und den Dingen Sorge zu tragen. Das Jahr an der Industriestrasse hat mich in vielen Dingen geprägt und ich fühle bis heute eine grosse Dankbarkeit dafür.

Nischen sind wichtig

Ich bin immer wieder überrascht und ermutigt von der schöpferischen Kraft, die mir an diesem Ort begegnet. Lebensräume zu zerstören wo Menschen leben und tätig sind, ist äusserst bedenklich, besonders in einem Land mit einem hohen Lebensstandard wie der Schweiz, sollte unterstützt werden, dass Menschen Kreativität, Geborgenheit, Selbstständigkeit, Gemeinsamkeit, Zusammenleben und Mitverantwortung wertschätzen und ein soziales und ökologisches Bewusstsein stärken. Die Industriestrasse bietet eine Möglichkeit, genauer hinzuschauen und zu reflektieren, wie eigentlich heute in der Schweiz gelebt wird und davon zu lernen.

www.itsrainingelephants.ch